die Gemeinschaft

Wir sind eine bunte Mischung von Menschen aller Altersstufen, mit unterschiedlichsten Berufen, Erfahrungen und Lebenssituationen. In Sulzbrunn leben etwa 50 Erwachsene und knapp 20 Kinder.

Uns eint eine Überzeugung: Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Er braucht andere Menschen und soziale Beziehungen, um seine Fähigkeiten zu entwickeln und ein sinnerfülltes Leben zu führen. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere bisherigen Leben als Single, Paare oder Kleinfamilie zusammenzulegen, damit etwas Größeres daraus entstehen kann – eine Gemeinschaft. Nicht als freundliches Nebeneinander – wie Nachbarn in einem Mietshaus. Sondern als bewusstes, aufeinander Zugehen, sich einlassen, in Beziehung treten. Vertrauensvoll, offen und achtsam.

Wir haben kein geistiges, politisches Dogma oder Glaubensvorgaben irgendwelcher Art. Aber jeder von uns hat auf seine Weise erkannt, dass alles miteinander verbunden ist und es eine geistige Wirklichkeit gibt, die größer ist als unsere persönliche.

Drei Säulen

Wir haben unsere Gemeinschaft in drei Säulen organisiert, die zusammen Sulzbrunn tragen:
Der Stiftungsfond Sulzbrunn ist Eigentümer von Grund und Boden. Damit ist Sulzbrunn auf Dauer gemeinnützigen Zielen verpflichet. Verwaltet wird unser Fond von der grund-stiftung am Schloss Tempelhof.
Die Gemeinschaft Sulzbrunn eG hat als Genossenschaft die Immobilie in Erbpacht vom Stiftungsfond übernommen und bewirtschaftet Sulzbrunn.
Der Förderverein Sulzbrunn e.V. führt gemeinnützige Projekte vor Ort durch.  

Arbeiten und …

Sulzbrunn zu bewirtschaften und unser Seminarhaus zu betreiben, erfordert jede Menge ehrenamtliche Arbeit.
Um die einzelnen Verantwortungsbereiche kümmern sich vier Arbeitskreise mit klar definierten Kompetenzen. Die vielfältigen Aufgaben sind auf alle Bewohnerinnen und Bewohner aufgeteilt. Wir teilen uns die Verantwortung meistens in kleinen Teams. Übergreifende Angelegenheiten berät und entscheidet ein Lenkungskreis mit 8 bis 10 Menschen. Wir haben uns bei dieser Struktur an der Soziokratie als Organisationsmodell orientiert. > Mehr über Soziokratie

… entscheiden

Wir entscheiden nach dem soziokratischen Konsent-Prinzip: Niemand hat einen schwerwiegenden Einwand. Das bedeutet: Es werden vor einer Entscheidung alle Bedenken angehört. Nicht alle müssen begeistert dafür sein, aber alle müssen mit der Entscheidung leben können. Menschen, die eine bestimmte Funktion (bspw. Vorstände) ausfüllen sollen, werden im Konsent und in offener Diskussion bestimmt.

Konflikte regeln

Wir haben für unser Zusammenleben Spielregeln erarbeitet. Sie umfassen die Kommunikationskultur ebenso wie den Umgang mit zwischenmenschlichen Konflikten und den gegenseitigen Respekt. Für Konflikte zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft wenden wir die fünf Stufen der Konfrontation an. 

Mit Geld umgehen

Wir setzen voraus, dass jedes Gemeinschaftsmitglied selbst für seinen Unterhalt verantwortlich ist. Sulzbrunn ist also keine Kommune, bei der alle in eine gemeinsame Kasse wirtschaften. Um den Kauf von Sulzbrunn zu finanzieren, bringt jedes Gemeinschaftsmitglied 30.000 Euro in die Genossenschaft und die Stiftung ein.